Waldbrand am Hegenscheid

Die Feuerwehr Altena wurde am Mittwoch, den 20.07.2022 mit dem Einsatzstichwort Wald-Fläche 1 – Waldbrand kleiner als 100 Quadratmeter auf den Hegenscheid alarmiert.

Bereits kurz nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurden jedoch schon umfangreiche weitere Kräfte nachalarmiert, da bereits hier schon absehbar war, dass dieser Einsatz langwierig und aufgrund der Topographie und des Wetters sehr kräftezehrend werden wird.

Die anfangs brennende Fläche breitete sich auf dem trockenen Waldboden innerhalb von wenigen Minuten sehr stark aus und zog bergaufwärts in Richtung der Wohnbebauung Hegenscheid. Aus Sicherheitsgründen wurden die dortigen Anwohner und Tiere evakuiert und in Sicherheit gebracht.

Probleme bereiteten den Einsatzkräften anfangs die Versorgung mit Löschwasser. Die Einsatzkräfte auf dem Iserlohner Abschnitt bauten eine Wasserversorgung aus dem Grüner Tal und dem Hochbehälter Hegenscheid auf, auf der Altenaer Seite wurde mit Unterstützung u. a. des in Olpe stationierten Wasserförderzuges NRW eine Schlauchleitung von der Lenne bis zum Hegenscheid gelegt. Zusätzlich unterstützte die Polizei die Löscharbeiten mit zwei Hubschraubern. Deren sogenannte Bambi Buckets mit einem Fassungsvermögen von ca. 800 Litern Wasser waren gerade in der Anfangsphase des Einsatzes Gold wert. Im weiteren Verlauf unterstützte auch ein Wasserwerfer der Bereitschaftspolizei Bochum die Löscharbeiten auf dem Hegenscheid.

Gegen Abend setzte der angekündigte Regen ein und sorgte für eine minimale Entspannung der Lage, so dass der Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte. Durch den am Donnerstag aber wieder stark einsetzenden Wind wurde das Feuer jedoch noch einmal stark angefacht, so dass noch einmal viele Einsatzkräfte alarmiert wurden, ehe der Brand auch mit Hilfe des kontinuierlichen Regens komplett unter Kontrolle gebracht werden konnte und die überörtlichen Einsatzkräfte nach und nach aus dem Einsatz entlassen werden konnten. Die Feuerwehren aus Altena und Iserlohn stellten zur Kontrolle noch eine Brandwache.

Insgesamt fielen dem Brand ca. 14 Hektar Wald zum Opfer. In der Spitze waren ca. 450 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Polizei und Hilfsorganisationen im Einsatz aber auch u. a. Landwirte die mit ihren Güllefässern die Wasserversorgung unterstützten.

Wir möchten uns an dieser Stelle neben den eingesetzten Einsatzkräften, die unter äußerst schwierigen topographischen aber auch klimatischen Bedingungen Höchstleistungen erbracht haben auch bei der Bevölkerung bedanken, die uns z. B. mit frischer Pizza in großer Menge und Getränken versorgte. Auch hier zeigte sich erneut, dass sich die Bevölkerung in Notlagen gegenseitig zur Seite steht.

Rückfragen bitte an: Philipp Selle, Pressesprecher Feuerwehr Altena (Westf.). Fotos: Feuerwehr Altena

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