Dachstuhlbrand in der Rotenschlade – Nachbarn werden zu Lebensrettern

Die Feuerwehr Altena wurde am gestrigen Mittwoch gegen 15:50 Uhr mit dem Einsatzstichwort F1 – Entstehungsbrand Dach in die Straße Rotenschlade im Ortsteil Mühlenrahmede alarmiert.

Während sich die Einsatzkräfte noch auf der Anfahrt befanden, ging eine Vielzahl von Notrufen bei der Leitstelle ein, so dass das Alarmstichwort noch auf der Anfahrt auf Feuer 2 erhöht wurde und ein weiterer Löschzug zur Einsatzstelle alarmiert wurde.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Dachstuhl schon teilweise in Vollbrand. Eine Bewohnerin des Gebäudes wurde bereits vor Eintreffen der Feuerwehr durch Nachbarn aus dem Gebäude gerettet. Ein zweiter Bewohner war nicht zu Hause. Deswegen konnten sich die Einsatzkräfte direkt auf die Brandbekämpfung konzentrieren.

Hierzu wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und der brennende Dachstuhl abgelöscht. Ein geplanter Innenangriff war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr möglich, da sich das Feuer bereits durch eine Decke gefressen hatte und nicht klar war wie sicher die Stabilität des Bodens war.

Trotz der schnell eingeleiteten Brandbekämpfung konnte sich das Feuer auf einen Giebelanbau ausbreiten. Um diesen zu löschen entfernten die Einsatzkräfte von der Drehleiter aus einige Dachpfannen um an das Feuer zu gelangen. Nachdem klar war das die Decke stabil genug war konnte ein Trupp unter größter Vorsicht das Feuer auch im Innenangriff bekämpfen. Diese Maßnahmen zeigten schließlich Wirkung, so dass der Brand gegen 18:30 Uhr schließlich unter Kontrolle war und die Einsatzstelle an die Polizei und das Ordnungsamt übergeben werden konnte.

Am heutigen Donnerstag wurden die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Feuerwache und des Löschzuges 3 gegen 6:35 Uhr jedoch erneut zum Brandobjekt alarmiert.

Über den Lauf der Nacht haben sich erneut Glutnester gebildet, so dass das Feuer noch einmal aufflammte. Erneut wurde ein umfangreicher Löschangriff über die Drehleiter und zwei Trupps im Innenangriff eingeleitet. Diese Maßnahmen zeigten schnell Wirkung, so dass der Brand erneut unter Kontrolle gebracht werden konnte. Um auch die letzten Glutnester zu erreichen wurde im Anschluss daran ein Schaumteppich durch die Einsatzkräfte aufgebracht. Nach ca. zweieinhalb Stunden konnte der Einsatz beendet werden.

Insgesamt waren an beiden Tagen knapp 80 Einsatzkräfte der hauptamtlichen Feuerwache, der Löschzüge I (Freiheit, Mühlendorf und Knerling), III (Rahmedetal, Rosmart und Drescheid), der Polizei, des DRK und des Ordnungsamtes im Einsatz.

Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle das beherzte Eingreifen der Nachbarn, welche nicht nur den Notruf abgesetzt haben sondern auch die Bewohnerin bereits vor Eintreffen der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet haben, so dass diese bei dem Einsatz nicht verletzt wurde und ihr wahrscheinlich das Leben gerettet haben. Ebenso möchten wir uns bei den Nachbarn bedanken, welche unsere Einsatzkräfte während des Einsatzes mit Kaffee, Getränken und Keksen versorgt haben.

Rückfragen bitte an: Philipp Selle, Pressesprecher Feuerwehr Altena (Westf.) Fotos: Selle, Specht

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